Portugal - ...und die erste Reifenpanne

Wie ursprünglich vorgenommen, starteten wir mit der südlichen Westküste von Portugal. Schroffe Felsen, wahnsinnig schöne Dörfer und viele nette Menschen (ein etwas Marokkanischer Einschlag kann nicht abgestritten werden) treffen wir an. Es ist das Surfer-Paradies schlicht weg. Deshalb sind auch einige Wellenreiter unterwegs.

 

In den Bergen treffen wir dann auf viele abgebrannte Gebiete. Die Brände des letzten Jahres haben tiefe Spuren in der Vegetation hinterlassen. Man kann es sich nur wenig ausdenken, was die Menschen hier erlebt haben. In den meisten Gebieten macht sich jetzt der Eukalyptus breit. Wahrscheinlich auch nicht ganz unproblematisch, dieser scheint sich aber voll ausbreiten zu können.

 

Wir übernachten viel Frei oder stehen auf kleinen Campingplätzen. Meist sind wir alleine, teilweise gesellt sich noch ein zwei weitere Camper, meist Franzosen, Belgier oder wie gerade eben ein Engländer, dazu. Die weisse Flotte ist hier sehr dünn gesät und Overlander treffen wir gar keine mehr an. So kommen wir uns hin und wieder ganz ausserirdisch und einsam vor. Genau wie wir uns das wünschen!

 

Gestern und Heute sind wir nun dem Rio Douro gefolgt. Wunderschöne Landschaften, abgelegene Dörfer und spannende Strassen und Wege konnten wir bestaunen. Die Nacht haben wir freistehend am Ufer des Rio Douro verbracht. Heute Morgen schenkte uns dann ein netter Bauer Birnen und Zitronen frisch vom Baum gepflückt. Natürlich nicht 1-2, nein sackweise. Nun versuchen wir diese am Campingplatz bei den zwei Weissflotten wieder los zu werden. Wir beobachten immer wieder, dass die gar nicht aussteigen????? So ist es schwierig denen was anzudrehen - hahahahaha.

 

Reifenpanne!

Tatsächlich hatten wir für Marokko 2 Reifenpannen kalkuliert. Deshalb auch zwei Reserveräder dabei und waren jederzeit bereit in den Einsatz zu gehen. Unerwartet traf uns also keine Reifenpanne. Heute Mittag war es dann soweit. Nach 10 Wochen bohrte sich eine markige Schraube in den rechten Hinterreifen. OK, in der Formel 1 wechseln sie die Räder schneller - ganz so schlecht waren wir aber nicht. Da wir das auf einem Firmenparkplatz tun mussten, gab es auch noch eine spannende Unterhaltung auf Portugiesisch und Schweizer Deutsch, inkl. ein paar Feigen. Unsere Zitronen wollten sie nicht.

 

Heute sind wir im Norden von Portugal angekommen und stehen in Chaves, ca. 30 Km vor der Spanischen Grenze. Heute Abend wird mal nicht gekocht, sondern wir lassen uns irgendwo in dem historischen Städtchen bekochen. Das wir allerdings praktisch immer selbst gekocht haben, soll ein Bild beweisen. Es war übrigens hervorragend. Angesichts der Metzgerstände in Marokko, haben wir praktisch auf Fleisch (ab und an mal Poulet) verzichtet. Ich persönlich würde eher zum Vegetarier mutieren. Ziegen- und Kamelköpfe, Innereien usw.  sind der Sache einfach zuviel.

 

Das nächste Mal melden wir uns wohl von Nordspanien. Einige interessante Naturparks und so hoffen wir - eine Wüste - warten da noch auf uns.

 

Viel Spass ....

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Rudolf Lirgg (Sonntag, 07 Juli 2019 09:25)

    Traumhaft eure Bilder. Bis jetzt habe ich das meiste einfach für mich Kommentar los genossen. Ich freue mich für Euch, dass ihr das erleben dürft.
    Also die gekochten Portionen erscheinen mir etwas gross �